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Im Februar 1892 entschloss sich der erst ein Jahr bestehende Männergesangverein MGV “Cäcilia 1891 Wenholthausen”, ein Theaterstück aufzuführen. Theateraufführungen wurden zum festen Bestandteil des alljährlichen Programmes des MGV. Nach einiger, nicht mehr nachvollziehbarer Zeit trennten sich jedoch die Wege von Sängern und Theaterspielern. Die darstellende Kunst gründete aus heute unbekannten Gründen den Theaterverein “Geselligkeit” Wenholthausen. Die Eigenständigkeit des Vereins blieb bis 1958 aufrechterhalten. Dann jedoch entschlossen sich 1958 entschlossen sich Sänger und Theaterspieler, ihre Vereine wieder, unter anderem aus finanziellen Gründen zusammenzuführen. Der Theaterverein schloß sich dem Gesangverein an und brachte ein für damalige Zeiten sicher erträgliches Kassenguthaben von DM 1140,10 DM mit ein. Die Gründe für die Zusammenführung beider Vereine waren mündlichen Überlieferungen zufolge wohl kaum die historischen, gemeinsamen Wurzeln. Vielmehr plagten auch in den fünfziger Jahren schon finanzielle Nöte die Vereine in unserer Region, so dass es Sinn machte, den Geschäftsbetrieb über einen Verein abzuwickeln. Außerdem waren seinerzeit etliche der männlichen Theaterspieler ebenfalls aktive Sänger.

Nach dem 2. Weltkrieg entwickelte sich die Theaterkultur in Wenholthausen immer mehr. Die Bühnenausstattung wurde ausgebaut, weil die Spieler von einer kleinen Bühne mit kleinem Saal in den sechziger Jahren auf eine neu errichtete große Bühne im Hauptsaal der Wenholthauser Schützenhalle umziehen konnten. die Spieler wurden bereits geschminkt, die Spielleitung übernahmen ein erster Regisseur (Willi Rüther) und ein Regieassistent (Reinhold Hesse sen.). Gespielt wurden damals nicht nur humorvolle Mehrakter. Zur Aufführung kamen auch immer wieder Weihnachts-, Märchen- und Kinderstücke. Phantasievolle Bühnenausstattung und Kostüme waren keine Seltenheit. Bereits damals lebten die Spieler für ihr Hobby. Erzählungen zufolge machte jedoch die Kälte während der Proben in den Wintermonaten den Aktiven immer wieder zu schaffen. So hatten die Aktiven immer wieder gute Argumente um einen erhöhten Schnapskonsum während der Proben zu rechtfertigen. Jeder Spieler war außerdem im Wechsel verpflichtet, Brennstoff für einen Kanonenofen zu beschaffen.

Frieren mußten die Theaterspieler noch bis Mitte der neunziger Jahre. Zentimeter dickes Eis lag teilweise auf den Fensterscheiben und selbst Bier gefror in den Flaschen. Besser wurde es erst als eine neue Gasheizung in der Schützenhalle installiert wurde. Zuvor scharrten sich während jeder Probe im Wechsel ca. 10 Probende um ein bis zwei Gasstrahler., so daß auch in den Jahren noch Schnaps getrunken werden “mußte”. Eine Zeit lang behalf man sich auch mit Wein in der Annahme, daß dieser nicht so schnell gefror, weil er höher prozentig als Bier war. Allerdings stellten die Theaterlaien bald fest, daß sie glykolhaltigen Rebensaft eines großen Discounters regelmäßig genossen. Manch einer erinnert sich sicher noch an die Panscherei mit Frostschutzmitteln in den achtziger Jahren.

Die Aufgabe des Regisseurs gab Reinhold Hesse sen. 1992 an seinen Sohn weiter, der heute für die Spielleitung verantwortlich ist. In den vergangenen Jahren wurde das Theater in Wenholthausen immer weiter ausgebaut. Neue Bühnenkulissen wurden in den achtziger Jahren errichtet. Der Stamm der Aktiven ist auf 18 Personen angewachsen, Es gibt Verantwortliche in allen Bereichen, wie Ton, Beleuchtung, Technik, Masken, Frisuren und Bühnenbau. Zur Zeit investieren der Kulturverein 91 und “Das Original Wennetal-Theater” in eine umfangreiche, moderne Tonanlage. Die Theatergruppe trifft sich des öfteren zu einem Theaterstammtisch um weitere Entwicklungen zu besprechen.Gespielt werden in der heutigen Zeit grundsätzlich heitere 3 Akter bekannter Autoren. Grundprinzip der Wenholthauser Theaterspieler ist es dem Publikum Freude zu bereiten und sie zum Lachen zu bringen.

Im Jahr 2016 stellte der Männergesangverein Cäcilia 1891 Wenholthausen den Sangesbetrieb ein, strukturierte sich neu und benannte sich in Kulturverein 91 Wenholthausen um. Die )1 steht für das Gründungsjahr des Vereins. Die weitere Entwicklung und neue kulturelle Angebote wurden zwar letztens durch die Pandemie etwas ausgebremst, bleiben aber Ziel des Vereins.

Anläßlich des Weihnachtsmarktes im Jahr 2001 wagte sich die Gruppe auch einmal wieder an die Inszenierung eines Weihnachtsstückes. Insgesamt wirkten 21 Kinder mit. Etliche hundert Zuschauer waren von den 3 Aufführungen begeistert. In den folgenden Wochen konnten die Kinder noch einige Male vor verschiedenen Gruppen in Pfarrheim und Kirche ihr Können zeigen. Den Erlös aus diesen Veranstaltungen stellte “Das Original Wennetal-Theater” für Kinder und Jugendliche in Wenholthausen zur Verfügung.

Informationen über bereits aufgeführte Theaterstücke finden Sie auf der Homepage des “Das Original Wennetal-Theater”.

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